Bonjour Paris
Meine Eindrücke vom Deutsch-Französischen olympischen Jugendlager

Meine Reise wurde vom DOSB, dem Betreuerteam und von der Deutsch olympischen Akademie erstmals als binationales Jugendlager mustergültig organisiert, so dass wir neugierig und voller Vorfreude nach 9 Stunden Busfahrt in der Sportschule CREPS im Süden von Paris gelandet sind. Der Aufenthalt war sehr kurzweilig und immer aufregend, weil das Programm vollgepackt war mit Workshops (Olympische Symbole, Sport mit Courage, Anti-Doping, Nachhaltigkeit und Klima im Sport, Geschlechtergerechtigkeit im Sport, Mentale Gesundheit, Engagementmöglichkeiten, Inklusion im Sport). Besondere Höhepunkte waren die Wettkampfbesuche. Ich war bei den Ruderern, als der Deutschland-Vierer der Frauen die erste Medaille (Bronze) holte. Die Stimmung war super an der Regattastrecke. Das Turnen der Frauen-Mannschaften war ein Highlight. Die Bercy-Arena glich einer Hollywoodverleihung: Snoop Dog, Lady Gaga, Ariana Grande und Tom Cruise feuerten die US-Turnerinnen an. Simone Biles ist eine Ausnahmeathletin und es war eine Augenweide, ihre Performance zu sehen. Im Parc des Princes sah ich das Viertelfinale der USA-Frauen gegen Japan im Fußball. Die Kulisse im Stade de France bei der Leichtathletik war mit 70.000 Zuschauern atemberaubend. Unseren freien Tag nutzte ich, um mit meinen neuen Freunden, Paris zu besichtigen, alle namhaften Sehenswürdigkeiten waren auf unserem Städtetrip dabei: Eiffelturm, Olympisches Feuer, Notre Dame, der Louvre.

Nach fast einer Woche, platzte der Knoten endlich: Ich konnte die erste Medaille für Deutschland live bejubeln: der Ruder-Vierer der Frauen holte Bronze. Die Freude war riesengroß. Ebenso beeindruckt hat mich der Sieg im 3x3 Basketball der Frauen, weil es eine neue coole Sportart ist und wir hier dominierten. Im Zehnkampf erwartete ich eine Medaille-es wurde Silber. Ich hätte mir noch mehr Medaillen gewünscht. Die vielen 4.Plätze sind jedoch auch nicht zu verachten. Es war für mich eine aufregende Zeit im DFOJL. Die Spaßolympiade und das multikulturelles Quiz, aber auch die Sportfreizeiten (Tischtennis und Beachvolleyball) waren super. Bei den Workshops erfuhren wir viel Wissenswertes, aber auch die neuen Freundschaften sind mir sehr viel wert.


Der Austausch mit den französischen Jugendlichen wurde durch Sprachanimationen und Dolmetscher begleitet. Wir haben uns sehr gut mit den Franzosen verstanden und mit ihnen viel Gemeinsames unternommen. Die Lagersprache war vorwiegend englisch, alltägliches wurde jedoch in französisch gesprochen. Mein Zimmerkollege war ein französischer Schwimmer.


Absolute Höhepunkte waren mein Treffen mit Dirk Nowitzki, Andy Wolf, Fabian Hambüchen, Leon Marchand, Michael Phelps und unserem Bundeskanzler Olaf Scholz.
Merci Paris, eine Reise, die ich nie vergessen werde.

Tim Traut, 26STK4