"Ski Heil" rief der alpine Skikurs der 12. Jahrgangsstufe des Hermann-Pistor- Gymnasiums in Kühtai

Schon seit 2004 bietet das Sonneberger Gymnasium den alpinen Skikurs als Alternative für den Sportunterricht in der zweiten Hälfte der 12. Klasse an. So wagten sich trotz angekündigter Lawinengefahr auch in diesem Jahr 27 Schüler und Schülerinnen vom 14. bis 18.01.2019 in das schneereiche Österreich.
Am Montagmorgen versammelten sich um 6:30 Uhr alle Kursteilnehmer, Lehrer und Betreuer auf dem Schulhof der Lohau-Schule. Nachdem alles im Bus verstaut war, konnte die Reise nach Stams in Tirol beginnen. Angekommen am Hotel „Zum Hirschen“ konnten wir unsere Zimmer beziehen und uns auf die ersten Vorträge der Skikursteilnehmer vorbereiten. Angefangen bei der „Geschichte des alpinen Skisports“, über „Pistenregeln und Verhalten im hochalpinen Gelände“ bis zu den „Körperlichen, speziell biologischen sowie gesundheitlichen Aspekten des Skifahrens“ konnten wir uns bereits am ersten Tag neues Wissen aneignen. Nach dem Abendessen wurde jeder Teilnehmer seiner eingeschätzten Leistung nach in verschiedenen Gruppen eingeteilt. Danach wurde der erste Abend bei gemütlichem Zusammensein und einigen Kartenspielen beendet.

Unser erster Skitag begann pünktlich um 7:30 Uhr mit einem vielfältigen Frühstück, sodass wir um 8:15 Uhr ins Skigebiet „Hochötz“ fahren konnten. Leider war die Zufahrt zum geplanten Skigebiet „Kühtai“ wegen akuter Lawinengefahr noch gesperrt, da es in der Nacht von Montag auf Dienstag noch einmal 50cm Neuschnee hinzugekommen sind. Bevor wir unsere Skier anschnallen konnten, übernahmen eingeteilte Schülergruppen die Erwärmungen am Vor- und Nachmittag. Um seiner eingeschätzten Leistung nachzukommen, musste jeder zu Beginn unserer Ausbildung sein derzeitiges Können zeigen. Im Ergebnis wurden drei Skigruppen mit relativ homogenen Ausgangsniveaus gebildet. Aufgrund von Neuschnee waren die Pistenverhältnisse am ersten Tag leider nicht die besten. So wurde anfangs neben zahlreichen methodischen Technikübungen auch das richtige Fallen bzw. Stürzen geübt, um Verletzungen in solchen Situationen auf der Piste möglichst zu vermeiden. Nach der einstündigen Mittagspause fuhren die Gymnasiasten unter Anweisung ihrer Skilehrer unermüdlich, bis die Lifte schlossen. Nachdem alle relativ erschöpft, aber extrem zufrieden an der Unterkunft angekommen sind, genossen wir unser Abendbrot. Bevor die abendliche Auswertung des ersten Skitages starten konnte, wurden wir von unseren Mitschülern in den Abendvorträgen über das „Ökosystem Gletscher und dessen Bedrohung durch diverse Umweltbelastungen“ sowie der „Klimaerwärmung“ informiert.

Unser zweiter Skitag startete im Skigebiet „Kühtai“ bei Traumbedingungen mit Sonnenschein. Die Zufahrt über das malerische Sellraintal war vorbildlichst geräumt, so dass ein absolut gefahrloses Befahren gewährleistet war. So übte jede Gruppe individuelle Inhalte, wie beispielsweise parallele Kurzschwünge und das Carven. Nach einem anstrengenden Tag gab es am Abend keinen Schülervortrag, sondern eine von Mitschülern moderierte und illustrierte Talkrunde über diverse Aspekte und Probleme des alpinen Skifahrens, wie zum Beispiel Selbstüberschätzung, Gier nach Action, Alkohol auf der Piste und Natur- und Umweltbelastungen durch die „Ströme von Touristen.
Der dritte Skitag wurde mit Kaiserwetter eingeläutet. Der Vormittag wurde noch einmal zum intensiven Üben genutzt, da am Nachmittag die Leistungsabnahme der Kurzschwünge in Verbindung mit dem Carven erfolgte. Diese funktionierte ohne Probleme und jeder Schüler konnte in zwei bewerteten Abfahrten sein erreichtes Leistungsniveau abrufen. Hierbei konnten viele die anfängliche Aufregung während des ersten Vorfahrens durch einen gelungenen zweiten Lauf ausgleichen. Entspannt und ausgelassen genossen wir unseren Abschlussabend bei guter, meist selbst gemachter Musik und Unterhaltung. Unsere Mitschüler Julia Barabasch und Loris Dux sowie Betreuer Florian Albrecht ließen mit Gesang und Gitarre eine typische Hüttengaudi- Stimmung aufkommen und heizten unserer Sonneberger Gruppe mächtig ein.

Am Freitagmorgen packten alle ihre Sachen und wir fuhren ins Skigebiet „Hochötz“. Auch an diesem letzten Skitag war das Glück auf unserer Seite und wir konnten die Berge bei strahlendem Sonnenschein genießen. Dort hatten wir nun die Möglichkeit, unsere Skitechnik in neuen Skigruppen zu perfektionieren. Methoden wie Partnerlernen u. a. eröffneten uns Möglichkeiten, Fahrhilfen sowie Fehleranalysen aus einem völlig neuen Blickwinkel zu erleben. Gegen 14 Uhr versammelten wir uns alle am Reisebus, welcher an der Talstation wartete. So konnten wir nach einem letzten Stopp an der Unterkunft umgehend zur Heimreise antreten. Nach einer entspannten Busfahrt war um 21.30 Uhr Sonneberg erreicht. Uns allen war klar, dass unser Skilager ein voller Erfolg war. Wir konnten uns skitechnisch verbessern und auch unsern Umgang untereinander schulen, denn selten erlebt man so eine Hilfsbereitschaft wie auf Skipisten. Uns allen hat ein solch praxisorientierter Unterricht sehr viel Spaß gemacht und viele werden mit Sicherheit weiterhin zum alpinen Skifahren in die Berge fahren!

Wir danken recht herzlich unseren Lehrern, Herrn Dieter Oberender, Herrn Siegfried Rauch und Frau Gabriele Engelbrecht, ohne deren Engagement dieses Skilager gar zu Stande gekommen wäre. Zudem sind wir froh über unsere Betreuer und Skilehrer Lukas Heinz, Florian Albrecht, Falk Ehrlicher, Jürgen Löffler, Franz und Paul Rosenkranz, Sandro Schütz und Marcel Schulz, die uns während der gesamten Zeit super unterstützt haben und mit ihren persönlichen Einsatz (Kompetenz, Herzlichkeit, Urlaub, etc.) wesentlich zum Gelingen unseres Skiprojektes beigetragen haben! Ein herzlicher Dank geht auch an die OVG Sonneberg mit ihrem Super- Busfahrer Stephan Sommer für sicheres und angenehmes Fahren.


Fanny Karl und Philip Schütz,
im Namen der teilnehmenden Schüler des Skikurses Abi19/spmj1