T a g e b u c h "Frankreich 2018" von Luise Meusel


Sonntag, 13. Mai
Meine Gastfamilie hat mich heute vom Bus abgeholt. Dann sind wir zu ihnen nach Hause gefahren und ich habe meinen Koffer ausgepackt. Zum Mittagessen gab es Hühnchen mit „Bratkartoffeln“. Im Anschluss sind wir zu den Windmühlen (moulins) und der Kirche in Les Herbiers gefahren. Danach haben wir einen Garten (les jardins de la cure) in Mortagne sur Sèvre besucht. Dort gab es eine kleine Kunstausstellung.
Zum Abendbrot gab es Crêpes.

Montag, 14. Mai
Heute besuchten wir die Schule der Franzosen. Der Schulleiter erklärte uns etwas über das Schulsystem und dann nahmen wir am Unterricht teil. Außerdem stellten wir uns im Deutsch-unterricht bei Madame Godet vor. Zum Mittagessen in der Schulküche gab es Wurst mit Käse und Baguette. Ich war erstaunt, dass die französischen Schüler so lange Unterricht haben. Um 17:30 Uhr sind wir nach Hause gekommen und Salomé musste lernen. Leider ist das Haus nicht mit WLAN ausgestattet, sodass sich die Zeit schlecht tot schlagen lässt. Auch Spaziergänge oder  anderes außer Haus waren von meinen Gasteltern nicht gerne gesehen.

Dienstag, 15. Mai
Heute haben wir einen Ausflug mit den Austauschschülern zusammen gemacht. Wir waren zuerst in einem Salzgarten. Man konnte viel über die Salzgewinnung erfahren, und die Salzbecken besichtigen. Dort konnte ich kleine Souvenirs für meine Familie kaufen. Anschließend waren wir in Saint Jean de Monts am Meer. Es war sehr windig, aber auch schön. Eric war sogar im Wasser. J Als wir dann zu Hause waren musste Salomé lernen, im Anschluss gingen wir zum Zumba. Zum Abendbrot gab es dann Fisch mit Tomatensoße. Dann wurde ich zum Duschen und in mein Zimmer geschickt.

Mittwoch, 16. Mai
Heute haben wir mit Madame Lucas Theater gespielt. Sie war sehr nett, das Theaterspiel hat mir nicht so gut gefallen. Nach der Schule sind die Franzosen und wir in den McDonalds in Les Herbiers gegangen. Das war sehr lustig und lecker. Danach gingen wir in die Läden von Les Herbiers. Zu Hause musste Salomé wieder lernen und ich war alleine. Zum Essen gab es vermutlich Graupen mit Frühlingsrollen. Das hat mir nicht geschmeckt.

Donnerstag, 17. Mai
Heute waren wir in Boufferé in einer Bonbon Fabrik. Man konnte sehen, wie die typisch eckigen Bonbons hergestellt werden. Anschließend habe ich Schokolade und Bonbons für meine Eltern, Großeltern und Freunde gekauft. Danach fuhren wir mit dem Bus zum nahe gelegenen, etwas größeren Ort (Montaigu) und haben zu Mittag gegessen. Von dort aus ging es in ein Kunstmuseum (Musée Chaissac) in Sainte-Florence. Dort konnten wir etwas über Chaissac erfahren und dann selbst ein Stück Holz gestalten.

Freitag, 18. März
Heute haben wir eine Bootstour in Marais Poitevin gemacht. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Sonne hat geschienen und es war schön warm. Danach sind wir nach Lucon gefahren und hatten dort Freizeit. Als wir heim gekommen sind, haben Salomés Brüder ein Spiel mit mir gespielt und Salomé hat wieder gelernt.

Samstag, 19. Mai
Heute sind wir nach Le Mont Saint Michel („die Stadt im Meer“) gefahren. Meine Gastfamilie hat dafür eine sehr lange Autofahrt auf sich genommen. Le Mont Saint Michel ist eine „mittelalterliche“ Stadt mit vielen kleinen Gassen und Geschäften, eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Kloster mit seiner Kirche, die ich leider nicht besichtigen durfte. Zum Abendbrot gab es grünen Salat.

Sonntag, 20. Mai
Heute bin ich um 8:30 Uhr aufgewacht und sollte dann einen Film in Englisch schauen, weil Salomé und meine Gastmutter noch geschlafen haben. Um 11 Uhr sind die beiden aufgewacht und wir haben Mittag gegessen. Es gab Hühnchen. (Mir ist aufgefallen, dass in Frankreich nichts durchgebraten wird.) Nachmittags sind wir dann mit Oli und seiner Gastfamilie an den Strand gefahren. Das Meer war mit 13°C noch ziemlich kalt. Nach dem Baden haben wir einen Spaziergang an der Promenade gemacht und wir haben Dara mit Eline und ihrer Schwester getroffen. Danach sind wir nach Hause gefahren. Es gab zum Abendbrot Fischstäbchen mit Kartoffeln. Ich glaube der Fisch war nicht mehr so gut, weil mir dann den restlichen Abend sehr schlecht war. Es war trotzdem ein schöner Tag.

Montag, 21. Mai
Heute waren alle deutschen und französischen Schüler im Puy du Fou. Die 8 Shows, die wir besucht haben, waren echt gigantisch. Zu Hause bei Salomé gab es Abendessen und dann sollte ich mich duschen und in mein Zimmer. Ich habe meine Koffer gepackt.

Dienstag, 22. Mai
Heute waren wir in St Paul en Pareds in einer Mehlfabrik. Es war interessant aber sehr laut. Nach der Mehlfabrik sind wir mit den Lehrern zu einem Kloster (bzw. Heim für Alte und Behinderte) gewandert und haben dort Mittag gemacht. Ich habe dort dann Geo gelernt. Anschließend sind wir dann mit dem Bus zu einem Mann gefahren, der uns seine Skulpturen mit geschichtlichem Hintergrund gezeigt hat. Er hat sich wirklich Mühe mit den Skulpturen und der Führung gegeben, aber ich fand es etwas langweilig. Als wir dann wieder zu Hause bei Salomé waren, habe ich meinen Koffer fertig gepackt und wir sind zum Bus gefahren. Ich habe mich sehr auf meine Familie in Deutschland gefreut.

Fazit:
Es war ein sehr gelungener Schüleraustausch. Das Land ist sehr schön und die Ausflüge mit der Schule waren sehr abwechslungsreich und haben mir gefallen. Das Wetter war auch gut. Man konnte die Gewohnheiten, Lebensweise und die Kultur der Franzosen kennen lernen.
Leider hatte ich nicht so ein Glück mit meiner Gastfamilie. Salomé hat sich nach der Schule leider keine Zeit für mich genommen, und wir konnten nichts unternehmen. Das Essen und den Hygienestandard in meiner Gastfamilie kann man leider nicht mit dem deutschen vergleichen. (Es kommt natürlich darauf an, in welche Gastfamilie man kommt.)
Alles in allem fand ich die Zeit schön, es war eine wertvolle Erfahrung, und man kann sein zu Hause wieder mehr schätzen.