Erlebnisreicher alpiner Skikurs der 12. Jahrgangsstufe des Pistor-Gymnasiums bei „kaiserlichem“ Wetter

Vom 8. bis 12. Januar 2018 hatten 26 Schülerinnen und Schüler der 12.Klasse unseres Hermann- Pistor- Gymnasiums das „große Glück“, gemeinsam im Rahmen des obligatorischen Sportunterrichts am alpinen Skikurs teilnehmen zu können. Unser Sonneberger Gymnasium bietet seit nunmehr 26 Jahren solche Kurse im alpinen Skifahren in verschiedenen Klassenstufen an.
Wir trafen uns am Montag um 8.15 Uhr auf dem Lohau-Schulhof. Nachdem alles im Bus verstaut war, fuhren wir gegen 9 Uhr endlich ab nach Stams in Tirol. Nach mehrstündiger Fahrt merkten wir, wie es zunehmend hügeliger wurde und nach und nach erblickten wir die Berge der Alpen. Um 15.30 Uhr waren wir endlich an unserer Pension „Zum Hirschen“ in Stams angekommen, bezogen unsere Zwei- bis Vierbettzimmer und richteten uns gemütlich ein. Gegen 17.15 Uhr „lauschten“ wir den ersten beiden Schülervorträgen über FIS-Regeln, Sicherheitsbestimmen beim alpinen Skifahren sowie über Umweltbelastungen und andere Probleme aufgrund von Massentourismus durch Skifahrer. Nach dem leckeren Abendbrot (diverse Salate, Gemüsesuppe und Nudelbuffet) hörten wir gegen 19.30 Uhr den dritten Schülervortrag des ersten Tages, welcher sich mit den körperlichen, speziell biologischen und gesundheitlichen Aspekten des Skifahrens beschäftigte. Danach konnten wir unter uns Schülern noch gemütlich beisammen sitzen.

Unser erster Skitag begann pünktlich um 7 Uhr mit einem vielfältigen Frühstück, sodass wir gegen 8.00 Uhr ins Skigebiet Kühtai fahren konnten. Die Erwärmung am Vor- sowie Nachmittag übernahmen jeweils eingeteilte Schülergruppen. Zu Beginn unserer Ausbildung musste jeder eine rote Piste mit Kurzschwüngen hinunter fahren, um danach Skigruppen mit relativ homogenen Anforderungsniveau bilden zu können. Aufgrund von extrem viel Neuschnee waren die Pistenverhältnisse am ersten Vormittag leider nicht die besten, jedoch wandelte sich der anfängliche Schneefall in tollsten Sonnenschein um. In unseren Gruppen fuhren wir bis zur Mittagspause, wobei jede Gruppe an diesem Tag recht intensiv arbeitete. So wurde anfangs neben zahlreichen methodischen Technikübungen auch das „richtige“ Fallen bzw. Stürzen geübt, um Verletzungen in solchen Situationen auf der Piste möglichst vermeiden zu können. Nach der einstündigen Mittagspause fuhren wir von 14 Uhr bis 16 Uhr auf sonnige Pisten hinab. Nachdem alle relativ erschöpft , aber extrem zufrieden gegen 17.30 Uhr wieder an der Unterkunft angekommen waren, genossen wir zum Abendbrot Kässpätzle bzw. Hühnerschenkel mit Kartoffeln. Nach dem Abendbrot erfolgte die abendliche Auswertung des Skitages. Des Weiteren wurden wir von unseren Mitschülern im Abendvortrag informiert, wie lange die ohnehin schon arg schmelzenden österreichischen Gletscher aufgrund der Umweltbelastung und Klimaerwärmung eventuell noch existieren werden.

Unser zweiter Skitag startete bei Sonnenschein und „Traumbedingungen“. Jede Gruppe übte individuelle Inhalte, wie beispielsweise parallele Kurzschwünge oder das Carven. Nach einem anstrengenden Tag gab es am Abend keinen Schülervortrag, sondern eine von Mitschülern moderierte und illustrierte Talkrunde über diverse Aspekte und Probleme des alpinen Skifahrens, wie z. B. Selbstüberschätzung, Gier nach Action, Gefahren durch von Skifahrern ausgelöste Lawinen sowie Alkohol auf der Piste.

Am dritten Skitag wurde der Vormittag noch einmal zum intensiven Üben genutzt, da am Nachmittag die Leistungsabnahme der Kurzschwünge am Steilhang sowie des Carvens e-folgte. Diese funktionierte ohne Probleme und jeder Schüler konnte in zwei bewerteten Abfahrten sein erreichtes Leistungsniveau abrufen. Hierbei konnten viele ihr anfängliches „Nervenflattern“ während des Vorfahrens durch einen gelungenen zweiten Lauf ausgleichen. So konnten wir alle absolut entspannt unseren Abschlussabend bei guter, meist selbst gemachter Musik und Unterhaltung genießen. Unsere Mitschüler Carolin Eckardt und David Maltert mit ihren Akkordeons sowie zwei Betreuer mit Gesang, Gitarre, Maultrommel und anderem zuweil recht exotischen Musikinstrumenten ließen eine typische „Hüttengaudi-Stimmung“ aufkommen und „heizten“ unserer Sonneberger Gruppe mächtig ein.

Am Freitagmorgen packten alle ihre Sachen und wir fuhren am letzten Skitag ins Skigebiet Hochoetz. Dort hatten wir die Möglichkeit, unsere Skitechnik in neuen Skigruppen im Skigebiet zu vervollkommnen. Methoden wie Partnerlernen u. a. eröffneten uns Möglichkeiten, Fahrhilfen sowie Fehleranalysen aus einem völlig neuen Blickwinkel zu erleben. Gegen 14 Uhr trafen wir uns alle am Reisebus, welcher an der Talstation wartete, wieder. So konnten wir umgehend zur Heimreise starten. Gegen 21.00 Uhr war Sonneberg erreicht. Uns allen war klar, dass unser Skilager ein voller Erfolg war, wir konnten uns skitechnisch verbessern und auch unsern Umgang untereinander schulen, denn selten erlebt man in unserer heutigen Gesellschaft so eine Hilfsbereitschaft wie auf Skipisten. Uns allen hat ein solch praxisorientierter Unterricht sehr viel Spaß gemacht und viele werden mit Sicherheit weiterhin zum alpinen Skifahren in die Berge fahren!

Wir danken recht herzlich unsren Lehrern, Herrn Dieter Oberender und Herrn Burkhard Amberg, ohne deren Engagement dieses Skilager gar nicht hätte zu Stande kommen können. Wir bedauern sehr, dass der Organisator des Skilagers, Herr Rauch nicht mitfahren konnte. Zudem sind wir froh über unsere Eltern, Betreuer und Skilehrer Heike Käb, Ralf und Florian Albrecht, Falk Ehrlicher, Jürgen Löffler, Felix Oberender und Sandro Schütz, die uns während der gesamten Zeit super unterstützt haben und mit ihren persönlichen Einsatz (Kompetenz, Herzlichkeit, Urlaub, etc.) wesentlich zum Gelingen unseres Skiprojektes beigetragen haben! Ein herzlicher Dank geht auch an die OVG Sonneberg mit ihrem Super-Busfahrer Stephan Sommer für sicheres und angenehmes Chauffieren.

Lea Vorndran, im Namen der teilnehmenden Schüler von Abi 18